Boxtechniken – Terminologie und Systematik

Für Boxen gibt es keine einheitliche Systematik. Bezeichnungen der Boxtechniken gibt es in Deutsch aber auch in Englisch. Hier stehen deutsche Bezeichnungen in einer eigenen in sich logischen Terminologie für Boxschläge, Bewegungen sowie maximal 4-er-Kombinationen. Hinzu kommen Grundregeln für das Training als Vorbereitung auf die Kampfsituation.

Einzeltechniken

Grundtechniken

vordere Gerade, „jab“ (punch – Stoß, lang mit Druck oder jab – Stich, kurz schnell ohne Druck)

hintere Gerade, „punch“ (punch – Stoß, lang mit Druck oder jab – Stich, kurz schnell ohne Druck)

Haken (horizontaler, waagerechter Schlag zum Kopf oder Körper seitlich)

Körper(-haken) (umgedreht, nach hinten, in den Körper hinein)

Aufwärts(-haken) (umgedreht, nach oben Richtung Kopf)

Varianten

Schläge mit vertikaler Fausthaltung (bei allen Grundtechniken möglich)

Eine Gerade auf waagerechter Linie (Ellenbogen hoch auf gleicher Höhe der Faust)

Bruce Lee Schlag hinten an den Kiefer

„Cross“ – ein Schlag über den Angriffsarm des schlagenden Gegners

Aufwärtshaken als Gerade (umgekehrte Gerade) auslaufen lassen (Trizeps strecken)

Körperhaken als Gerade (umgekehrte Gerade, schneller Stoß) auslaufen lassen

Umgekehrter Vertikalstoß (z.B. in Seitwärtskampfhaltung)

Schläge in verschiedenen Winkeln (abweichend von horizontal oder gerade) z.B. 45 Grad Haken

Sehr kurze Schläge mit deutlicher Rückbewegung

Sehr lange, durchgezogene Schläge

Schläge in der Bewegung (Gegner treiben, verfolgen)

Abfangende Schläge im Stand (Gegner abfangen, stoppen)

Kombinationen

Alle sinnvollen Möglichkeiten von Kombinationen nur mit geraden Schlägen (maximal 4 Schläge, wobei man ggf. zwei Kombinationen aneinanderreihen kann, um mehr als 4 Schläge zu haben). Unabhängig von der einzelnen Kombination kann am Anfang immer eine Führhand vorgeschickt (checken) oder am Ende immer eine Führhand angehängt werden (rausgehen).

1 – vordere Hand

2 – hintere Hand

1 – 1 vordere Hand kurz, vordere Hand lang

2 – 2 Hintere Hand vollständig zurück und erneut hintere Hand

1 – 2 vordere Hand und hintere Hand

2 – 1 hintere Hand und vordere Hand

1 – 1 – 2 vordere Hand kurz, vordere Hand lang und hintere Hand

2 – 1 – 1 hintere Hand hart (ggf. im Stand), vertauschen und schnell 2 x vordere (jagen)

3 vorne, hinten und vorne (schnelle 3 er, verschiedener Rhythmus)

4 vorne, hinten, vorne, hinten (schnelle 4 er, verschiedener Rhythmus)

1 – 1 – 2 – 1 vordere Hand kurz, vordere Hand lang und hintere Hand und vordere Hand lang

2 – 1 – 1 – 2 hintere Hand hart, vertauschen und schnell 2 x vordere (jagen), Abschluss mit hinten

Erweiterte Kombinationen

Kopfhaken vorn – 2, 1 – Kopfhaken hinten, . 1 – Kopfhaken vorn – 2 usw.

Bewegungen

Passgang vorwärts und rückwärts

Karateschritt (Überfallschritt) vorwärts und rückwärts

Diagonalschritt vorwärts und rückwärts bzw. vorderes oder hinteres Bein

Gleiten (Rutschen)

Springen (z.B. Abspringen)

Rausdrehen über das vordere Bein

Rausdrehen über das hintere Bein

Kombination von Bewegungen

Regeln für effektiveres Box-Training (vor allem mit Partner aber auch am Gerät)

  1. Pratzen werden genauso gehalten wie die Kampfstellung (nahe am Kopf und hintereinander)
  2. Gerade Schläge u.a. werden über Kreuz in die Pratze schräg gegenüber geschlagen
  3. Der Pratzenhalter bewegt sich boxerisch wie im Kampf (der Schlagende sowieso)
  4. Der Pratzenhalter macht bei jedem Schlag ebenfalls mit dem Körper Schlagbewegungen mit
  5. Die Atmung ist bei beiden Partnern gleich, ebenso die Anspannung
  6. Angriffe zunächst immer mit beidbeinigem Schritt, nach Abschluss des Angriffs immer ein Rückschritt oder rausgehen (seitlich oder rausdrehen)
  7. Angriffe ohne besondere, sichtbare Konzentration aus der Bewegung plötzlich überbrücken
  8. Bei eigenen Aktionen Deckung bewußt halten bzw. variieren (nicht fallen lassen)
  9. Doppeldeckung nur bewußt z.B. im Notfall bei Verlust der Übersicht oder bei Erschöpfung
  10. Augen auf und bewußt wahrnehmen auch gerade während eigener Aktionen z.B. am Gerät
  11. Selbst Aufgaben stellen, Kombinationen überlegen, Taktiken üben angepasst an den Gegner
  12. Das Gerät schlagen, wenn es weggeht, hinterher schlagen (außer als Stoppschlag, Abfangen)
  13. Obwohl das Gerät sich wenig oder gar nicht bewegt, selbst bewegen wie am Partner
  14. Bei Übungen mit Partner oder am Gerät so agieren, als wenn ggf. zurückgeschlagen würde

……wird weiter ergänzt und fortgeschrieben…

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